Kia ora! (Das würden jetzt zumindest die Ureinwohner Neuseelands, die Maoris, sagen). Circa ein Jahr ist es nun schon her, dass ich von iSt die Nachricht bekommen habe, dass sich eine neuseeländische Familie auf mein Au-Pair Profil gemeldet hat und gerne Kontakt mit mir aufnehmen würde. Nach ein paar E-Mail Konversationen und einem Skype-Interview mit meiner zukünftigen Gastfamilie, welches mit einer ordentlichen Portion Nervosität verbunden war, stand es dann fest: Ich würde für ein halbes Jahr als Au- Pair nach Neuseeland gehen. Nun, etwa ein Jahr später, bin ich wieder in Deutschland angekommen. Auf meinem Hinflug wurde ich von großer Vorfreude, jedoch auch von Nervosität und Ungewissheit begleitet. Für mich war es die erste Reise, die ich für eine so lange Zeit alleine angetreten bin. Wie würde ich mich mit meiner Gastfamilie verstehen? War das erlernte Schulenglisch ausreichend, um mich in einem so fernen Land verständigen zu können? Würde ich schnell neue Freunde oder Bekannte kennenlernen?
Ein Jahr später kann ich sagen, dass die meisten dieser Sorgen unbegründet waren. In Deutschland angekommen bin ich als ein anderer Mensch. Klar bin ich immer noch die Alte, jedoch konnte ich super viele Erfahrungen und Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Meine Zeit im Ausland hat mich nicht nur selbstbewusster und selbstständiger gemacht – sie hat mir sehr viel mehr mitgegeben und meine Sichtweise auf viele Dinge verändert. Wenn ich auf meine Zeit in Neuseeland zurückschaue, bin ich dankbar, dass ich so viele nette Menschen kennenlernen durfte. Alleine bleibt man dort nämlich auf keinen Fall! Die Orientierungstage zu Beginn meines Aufenthalts haben mir sehr geholfen erst einmal in Neuseeland anzukommen und gleichzeitig habe ich schon viele Mädchen getroffen, die genauso frisch wie ich angekommen waren und dementsprechend auch froh waren, Kontakte zu knüpfen. Ich persönlich habe circa 4-8 Wochen gebraucht, bis ich mich wirklich eingelebt habe und angekommen war – in der Familie, aber auch in Neuseeland generell. Wann immer es Probleme gab, hatte ich einen Ansprechpartner - ihr seid also nie alleine! Ich habe mich um 3 Kinder gekümmert, die drei, fünf und sieben Jahre alt waren. Schon nach kurzer Zeit habe ich die Kinder sofort ins Herz geschlossen, sodass mir der Abschied besonders schwer fiel. Gerade zu Beginn meines Aufenthalts hat es mir sehr geholfen, viele andere Au-Pairs zu treffen und zusammen das wunderschöne Neuseeland zu erkunden. Solange man offen ist, bleibt man definitiv nicht alleine. Da ich 6 Monate als Au-Pair gearbeitet habe und daraufhin 2 ½ Monate als Backpacker einen Teil der Nord-, vor allem jedoch die Südinsel bereist habe, kann ich nun sagen, dass ich unglaublich viel von diesem einzigartig faszinierenden Land gesehen habe. Von Wasserfällen über Regenwäldern, schwarzen und weißen Sandstränden, brodelnden Quellen, bunten Seen, dem mystischen Fiordland und wunderschönen Bergen – Neuseeland hat so ziemlich alle Naturwunder zu bieten und ist einfach nur wunderschön! :-) Ich kann nur weiterempfehlen, diesen Schritt zu wagen. Ihr werdet sehen, dass ein Auslandsaufenthalt so viel mehr verbessert als eure Sprachkenntnisse.